Marketing & Sales: Unser Absolvent des Monats Mai 2024

Diesmal hatten wir in unsere Reihe “Absolvent*in des Monats” das Vergnügen mit Christoph Tlapak über seine Studienzeit bei uns und seine beruflichen Erfahrungen zu sprechen. Christoph Tlapak ist heute erfolgreicher Agenturleiter bei Der M-Effekt und hat seinen Weg im Bachelorstudiengang Marketing & Sales an der FH CAMPUS 02 begonnen.

Warum hast du dich damals für das Studienangebot am Department Marketing & Sales der FH CAMPUS 02 entschieden?

Schon als Teenager wusste ich, dass ich etwas Kreatives machen will – am besten etwas in Richtung „Werbung“. Zuerst habe ich mich an einem Germanistikstudium ausprobiert, wobei ich nach relativ kurzer Zeit erkannte, dass ich etwas Handfesteres und vor allem Joborientierteres brauche. Durch eine Empfehlung bin ich dann an die FH CAMPUS 02 gekommen. Hier habe ich dann genau die breit gefächerte Ausbildung mit  Praxisbezug gefunden, die ich mir für meinen Einstieg in die Berufswelt gewünscht habe.

 

Wenn du an dein Studium zurückdenkst, woran denkst du besonders gerne?

Ich denke besonders gerne an die schöne Zeit mit meinen Studienkolleg*innen, an die Lektor*innen und an die spannenden Praxisvorträge von Personen aus der Wirtschaft zurück. Es war wirklich eine sehr spannende, abwechslungsreiche und prägende Zeit, die mit meiner Berufserfahrung im Ausland einen aufregenden Abschluss gefunden hat.

 

Welche Erfahrungen hast du in deiner beruflichen Laufbahn gesammelt und wie haben sie dich geprägt?

Während des Studiums konnte ich durch viele Ferialjobs bereits erste berufliche Erfahrungen sammeln. Am meisten geprägt hat mich allerdings der Einstieg in den ersten Job nach meinem Studium. Ich habe damals bei einer großen Unternehmensberatung gearbeitet und durfte dort meine ersten Erfahrungen als Marketing-Assistent sammeln. Man kann sich das heute fast nicht mehr vorstellen, wie viele neue und wichtige Skills man am Anfang seines Berufslebens lernt.

Nach einer kurzen Zeit im Ausland habe ich dann als autodidaktischer Grafiker bei einer damals noch sehr kleinen Agentur angefangen zu arbeiten. Ich bin auch heute noch für diese Agentur tätig. Im Nachhinein finde ich es unglaublich spannend und muss manchmal schmunzeln wie sehr gewisse Umwege und Abzweigungen am Ende dennoch ans Ziel führen. Was aus der Ferne wie ein Zick-Zack Lauf aussieht, wird plötzlich zu einer Gerade im Werdegang. So konnte ich bei meiner Arbeit als Grafiker mein gelerntes Marketing-Wissen täglich mit einfließen lassen. Als die Agentur begann langsam zu wachsen, bin auch ich immer mehr mitgewachsen. Ich konnte mich immer neuen und komplexeren Aufgaben stellen und mehr Verantwortung übernehmen. Angefangen bei der Projektleitung, bis hin zum Aufbau und zur Weiterentwicklung des Bereichs Website, bin ich schlussendlich bei der Agenturleitung gelandet.

Natürlich gab es dabei sehr viele prägende Momente für mich. Unterm Strich lassen sich die Learnings daraus immer auf das richtige Mindset zurückführen. Es ist immer wichtig sich neue Fähigkeiten anzueignen und sich fachlich weiterzuentwickeln, aber am Ende des Tages erreicht man die größten Entwicklungssprünge nur über das richtige Mindset. Positives Denken, Fokus auf die Sache, Befindlichkeiten vermeiden, offene Kommunikation, und vieles mehr. Viele Dinge werden erst dann möglich, wenn man sich traut grenzenlos zu Denken.

 

Inwiefern hat dich dein Studium dabei unterstützt diese berufliche Laufbahn zu verwirklichen?

Auch wenn mir das anfangs als Grafiker gar nicht so bewusst war, konnte ich das Wissen und die Erfahrungen aus dem Studium sehr oft in meinem Beruf anwenden. Das hat sich nach und nach in der Beratung von Kund*innen und weiters auch in der Konzeption von Webauftritten gezeigt. Ohne das Verständnis für die maßgeblichen Mechanismen im Marketing, wäre mein Werdegang so nicht möglich gewesen.

 

Inwieweit haben sich die Rollen und Kompetenzen innerhalb von Werbeagenturen verändert, um den Anforderungen einer zunehmend digitalisierten und technologiegetriebenen Marketinglandschaft gerecht zu werden?

Wie in vielen anderen Disziplinen, werden auch in einer Werbeagentur die Aufgaben immer komplexer. Früher gab es in Unternehmen oftmals nur eine Person die für das Marketing verantwortlich war. In der heutigen Zeit braucht es für ein professionelles Marketing ein ganzes Team aus verschiedenen Expert*innen. Ein gutes Beispiel dafür ist unsere Website-Entwicklung: Vor ca. 8 Jahren konnten wir uns zu zweit um ein Website-Projekt kümmern, heute arbeiten bei uns 5 bis 6 Personen an einem solchen Projekt. Dabei müssen heute viele verschiedene Bereiche wie Konzeption, Text, Webdesign, Programmierung und SEO übernommen werden.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist ganz klar die Schnelllebigkeit. Das beste Beispiel hierfür ist natürlich die KI. Man muss hier immer auf dem neusten Stand bleiben, laufend neue Technologien ausprobieren und integrieren.

 

Wo siehst du in Zukunft die Herausforderungen für Marketing & Sales? Welche Inhalte sollten in der Lehre besonders fokussiert werden?

Durch die Schnelllebigkeit der heutigen Technologie verringert sich die Halbwertszeit des Erlernten immer schneller. Daher denke ich sind 3 Dinge essenziell:

  1. Der Blick und das Verständnis für das große Ganze: Es ist wichtig die Strategien und die Mechanismen hinter den Maßnahmen verstehen.
  2. Das Mindset: Positiv denken, lösungsorientiert handeln, Fokus beibehalten.
  3. Die Fähigkeit Neues zu lernen und sich eigenständig Dinge anzueignen und zu reflektieren.

 

 

Studierenden rate ich …

…so viel Praxis wie nur irgendwie möglich mitzunehmen. Natürlich am besten in der passenden Branche. Einstellungsgespräche ohne viel Praxiserfahrung sind wie man weiß recht schwierig. Durch Praxiserfahrung kann man Erlerntes oft direkt anwenden und viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Außerdem würde ich Studierenden raten, dran zu bleiben und auch bei Themen, die einem persönlich weniger zusagen, aufmerksam zu bleiben. Man kann oft mehr damit anfangen, als es einem manchmal bewusst ist ?.

Bleibt immer kritisch und reflektiert. Fragt euch immer: Stimmt das, was ich gerade gehört habe? Gibt es dazu vielleicht andere Meinungen? Was wäre mein eigener Lösungsansatz?

 

Auf ein paar Worte mit Christoph:

  • Aus meiner Studienzeit besitze ich noch…
    ..meinen Anzug von der Sponsion, der schon lange nicht mehr passt.

 

  • Wer hat dich inspiriert?
    …Eine junge, vor Energie sprudelnde Grafikerin einer namhaften Agentur. Sie hat damals an der FH einen Vortrag über ihren Alltag gehalten und über ihre Agentur erzählt. Und ein sehr interessanter Herr, ebenso ein Vortragender, der den bekannten Slogan „Ja, natürlich!“ erschaffen hat.

 

  • Wenn ich noch einmal studieren würde, würde ich…
    …gerne bei manchen Dingen noch genauer hinhören.

 

Mein Studium in 4 Worten…

…War eine geile Zeit.