Marketing & Sales: Unser Absolvent des Monats Juni 2024

„Beziehungen sind ein entscheidender und grundlegender Faktor für Erfolg.“ Im Rahmen unserer Serie „Absolvent*in des Monats“ hatten wir diesmal das Vergnügen, mit Nicolai Münch zu sprechen. Nicolai, der heute als Business Development Manager Mentor MSM/EMEA für Johnson & Johnson MedTech tätig ist, gewährt uns einen Einblick in seine Studienzeit und wie diese seine berufliche Laufbahn geformt hat. In unserem Interview erfahren wir nicht nur mehr über seinen Werdegang, sondern auch darüber, wie seine Zeit an der FH CAMPUS 02 seine Karriere entscheidend beeinflusst hat.

Warum hast du dich damals für das Studienangebot am Department Marketing & Sales der FH CAMPUS 02 entschieden? 

Nach meinem Einstieg ins Betriebswirtschaftsstudium an der Universität Graz entschied ich mich für einen Wechsel an die FH CAMPUS 02 und absolvierte das berufsbegleitende Bachelorstudium Marketing & Sales sowie das Masterstudium International Marketing. Besonders spannend fand ich die Verbindung von theoretischem Wissen und dessen praktischer Anwendung im Berufsalltag. Für mich war es immer wichtig, Theorie und Praxis zu verknüpfen, um beides besser zu verstehen und praktisch davon zu profitieren. Ich wollte nicht nur in der Theorie verweilen oder mich ausschließlich der Forschung widmen. Mein Ziel war es, die erlernten Inhalte direkt in der Praxis umzusetzen.

Zu dieser Zeit arbeitete ich im Marketing eines Startups in Graz, was mir die Freiheit gab, das Gelernte unmittelbar anzuwenden. Rückblickend war die Entscheidung für diesen Weg eine der besten meines Lebens.

 

Wenn du an dein Studium zurückdenkst, woran denkst du besonders gerne? 

Die Freundschaften und Bindungen, die sich über fünf Jahre hinweg während eines Studiums entwickeln, sind von tiefgreifender und langanhaltender Natur. Trotz aller Höhen und Tiefen blicke ich mit großer Freude, Verbundenheit und Professionalität auf meine Zeit als Student an der FH CAMPUS 02 zurück. Als Jahrgangssprecher und Mitglied der ÖH war es mir wichtig, den Zusammenhalt innerhalb meines Jahrgangs und der gesamten Hochschule zu stärken sowie eine gute Beziehung zu den Professor*innen aufzubauen. Beziehungen waren für mich immer der Schlüssel zum Erfolg, sowohl privat als auch beruflich.

Besonders in Erinnerung bleiben mir die Praxisprojekte, wie Marktforschung und Konzeptentwicklung für Unternehmen, sowie die inspirierenden Vorlesungen von Dietmar Wünschl und Ernst Mayerhofer. Die Tradition, freitagabends mit meinen Kommilitonen beim ‚Bierbaron‘ das Gelernte zu diskutieren, war ein Highlight.

Bereits während meines Bachelor-Studiums entdeckte ich meine Leidenschaft für das Marketing in der Medizintechnik.

Besonders faszinierte mich der technische B2B-Bereich, da die Medizintechnik als hochentwickelte Disziplin direkten Einfluss auf das Leben von Patient*innen hat. Der wirtschaftliche Aspekt dieses medizinisch-technischen Umfelds fesselte mich und verdeutlichte mir, wie wichtig Innovation und Effizienz in diesem Sektor sind.

Meine Karriere startete bei Johnson & Johnson MedTech – einem der weltweit größten Unternehmen im Bereich Pharma und Medizintechnik – wo ich in verschiedenen nationalen und internationalen Rollen im Sales, Produktmanagement und Marketing tätig war, besonders im Bereich Onkologie. Durch medizinische bzw. Produktschulungen sowie praktische Erfahrungen im Operationssaal erwarb ich wertvolles Wissen, das mir half, Herausforderungen und Bedürfnisse in der Medizintechnik richtig zu erfassen und effektive Lösungen zu entwickeln.

Ich habe erfolgreich Produkte auf den Markt gebracht und an vielen – teilweise auch internationalen – Projekten gearbeitet, wobei mein Fokus auf Marketingstrategien und Teamaufbau lag. Ein Höhepunkt war für mich das Johnson & Johnson First Line Leadership Programm, das meine Führungskompetenzen erweiterte. In meiner aktuellen Rolle als Business Development Manager für Brustimplantate in den westeuropäischen Märkten arbeite ich eng mit lokalen Distributoren zusammen. Diese Position erfordert eine strategische Herangehensweise und die Fähigkeit, Marktchancen zu identifizieren und zu nutzen.

 

Inwiefern hat dich dein Studium dabei unterstützt diese berufliche Laufbahn zu verwirklichen? 

Mein Studium im Bereich International Marketing an der FH CAMPUS 02 spielte eine entscheidende Rolle bei der Realisierung meiner beruflichen Laufbahn. Die praxisorientierten Lehrmethoden und das internationale Umfeld des Studiengangs bereiteten mich optimal auf die Herausforderungen des globalen Marktes vor. Während meiner Studienzeit erwarb ich ein breites theoretisches Wissen in den Bereichen Marketing, Management und internationale Geschäftstätigkeit. Besonders wertvoll waren die zahlreichen Projekte und Fallstudien, bei denen ich das Gelernte direkt anwenden und vertiefen konnte. Diese praxisnahe Herangehensweise half mir dabei, ein solides Verständnis für die Marktmechanismen und die Bedürfnisse von Unternehmen zu entwickeln. Mein Studium war zweifellos eine wichtige Grundlage für meinen beruflichen Erfolg.

 

Wie unterstützt Johnson & Johnson MedTech Versorger im Gesundheitswesen dabei, Chancen zu nutzen und die Gesundheitsversorgung der Zukunft zu gestalten, und welche Trends könnten sich dabei auf die Marketing- und Vertriebsstrategien des Unternehmens auswirken?

Grundsätzlich unterstützt J&J MedTech Gesundheitsversorger durch die Bereitstellung innovativer Technologien, Schulungsprogramme sowie enge Partnerschaften und digitale Gesundheitslösungen. Wir bieten medizinische Lösungen und Technologien, wie minimalinvasive Instrumente und robotergestützte Systeme, die die Patientenversorgung verbessern und die Genesungszeiten verkürzen und arbeiten hier mit den namhaften globalen Playern wie Microsoft, NVIDIA oder Google aus dem IT-Sektor zusammen. Durch umfangreiche Schulungsprogramme stellt Johnson & Johnson MedTech sicher, dass medizinisches Fachpersonal stets auf dem neuesten Stand der Technik ist. Enge Kooperationen mit Krankenhäusern und Forschungseinrichtungen ermöglichen die gemeinsame Entwicklung von Lösungen für drängende Gesundheitsprobleme. Die Nutzung von Datenanalyse und vernetzten Geräten verbessert die Patientenüberwachung und optimiert die klinischen Abläufe.

Die steigende Bedeutung personalisierter Medizin erfordert maßgeschneiderte Marketinglösungen und spezifische Ansprachen von Patientengruppen. Vertriebsstrategien werden individuell auf die Bedürfnisse der Gesundheitsdienstleister abgestimmt. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen erfordert einen verstärkten Fokus auf digitale Marketingstrategien und Online-Vertriebskanäle, um den Anforderungen von Telemedizin und E-Commerce gerecht zu werden. Marketing- und Vertriebsstrategien müssen sich auf den nachgewiesenen Mehrwert und die Kosteneffizienz der Produkte konzentrieren, um die Anforderungen der wertbasierten Gesundheitsversorgung zu erfüllen. Ständige Anpassungen an aktuelle Vorschriften sind notwendig, wobei die Vorteile der Produkte klar und präzise dargestellt werden müssen. Als J&J MedTech folgen wir auch allgemeinen globalen Trends mit unserem Engagement in den Bereichen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung, um als verantwortungsvoller Partner im Gesundheitswesen wahrgenommen zu werden.

 

Wo siehst du in Zukunft die Herausforderungen für Marketing & Sales? Welche Inhalte sollten in der Lehre besonders fokussiert werden? 

Um die Studieninhalte im Bereich Marketing und Sales an der FH CAMPUS 02 zu optimieren, wäre es wahrscheinlich gut, sich auf aktuelle Trends und Herausforderungen zu konzentrieren und das Studienprogramm dynamisch zu gestalten. Insbesondere die Förderung digitaler Kompetenzen ist entscheidend, um den steigenden Anforderungen im Bereich des digitalen Marketings gerecht zu werden. Studierende sollten in der Lage sein, den Wert und die Kosteneffizienz von Produkten und Dienstleistungen zu kommunizieren, da eine wertbasierte Kundenansprache immer wichtiger wird. Interkulturelle Kompetenzen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle, um in einer globalisierten Wirtschaftsumgebung erfolgreich zu agieren. Darüber hinaus sollten Studierende ein solides Verständnis der regulatorischen Anforderungen in ihrem jeweiligen Bereich entwickeln und lernen, wie sie Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung effektiv in ihre Strategien integrieren können. Ich betrachte dies derzeit als wesentlich im Kontext der Medizintechnik, insbesondere im Hinblick auf die EU-MDR und die Datenschutzgrundverordnung.

 

Studierenden rate ich… 

Die FH ist nicht bloß eine Bildungseinrichtung – sie ist eine Plattform für persönliche Entfaltung und den Aufbau wertvoller Beziehungen. Es ist entscheidend, neugierig und offen für neue Erfahrungen zu sein, während man gleichzeitig ein starkes Netzwerk aufbaut. Diese persönliche Entwicklung und das Knüpfen von Freundschaften schaffen einen Rahmen, der weit über die Studienzeit hinausgeht und langfristige Vorteile bietet.

 

Auf ein paar Worte mit Nicolai:

  • Aus meiner Studienzeit besitze ich noch…
    … gute Kontakte und Freundschaften sowie den Pin-Anstecker der FH CAMPUS 02.
  • Wer hat dich inspiriert?
    Dietmar Wünschl und Ernst Mayerhofer durch ihre unglaubliche Klarheit bezüglich grundlegender betriebswirtschaftlicher Prozesse.
  • Wenn ich noch einmal studieren würde, würde ich…
    …besser aufpassen, dann hätte ich mir ein paar Extrastunden Lernen erspart. 😝​

 

Mein Studium in 4 Worten… 

  • network
  • Resilienz
  • Gemeinschaft
  • Erfolg