Im Zuge der Coronapandemie und der damit verbundenen Kontaktbeschränkungen sowie des zugleich entstandenen Digitalisierungsschubs haben in den letzten Semestern Online-Prüfungen einen erheblichen Bedeutungszuwachs erfahren. Von Online-Klausuren über Open-Book-Exams bis hin zu mündlichen Prüfungen per Videokonferenz und Proctoring-Ansätzen ist die Vielfalt der Prüfungsformate sehr groß und erzeugt für die Hochschulen nicht nur technische und rechtliche Herausforderungen. Denn häufig bleibt dabei – wie auch bei klassischen, analogen Prüfungen der letzten Jahre – eine wichtige Perspektive weitestgehend unberücksichtigt: die Prüfungsdidaktik.
Wie sollten Online-Prüfungsformate vor einem prüfungsdidaktischen Hintergrund ausgewählt und ausgestaltet werden? Wie kann im Kontext der aktuellen Anforderungen das Spannungsverhältnis zwischen der Qualität auf der einen sowie der effizienten Organisation und Durchführung von Online-Prüfungen auf der anderen Seite aufgelöst werden? Nach einer Einführung zu unterschiedlichen Prüfungsformaten und einer Vorstellung von Studienergebnissen werden diese und weitere Fragen zur Prüfungsdidaktik näher adressiert und um rechtliche Aspekte erweitert. Auf die Impulsvorträge folgt eine abschließende, offene Diskussionsrunde mit allen Teilnehmenden.