Dienstag, 25. April 2023 , 9:00 - 16:30
11. Tag der Lehre der FH OÖ
FH OÖ Fakultät Linz

Der Tag der Lehre der FH OÖ ist eine jährlich stattfindende Tagung zur Hochschuldidaktik und Hochschullehre an der Fachhochschule Oberösterreich. Die Veranstaltung hat das Ziel, haupt- und nebenberuflich Lehrende der eigenen Fachhochschule sowie Lehrende und wissenschaftliche Mitarbeitende, Interessierte und Studierende von Hochschulen Österreichs, Deutschlands, … zum Austausch und zur Diskussion über innovatives Lehren, Lernen, Prüfen, sowie vieler weiterer Themen rund um Hochschullehre einzuladen und zusammenzubringen.

Der 11. Tag der Lehre der FH OÖ findet am Dienstag, 25. April 2023 von 9.00 bis 16.30 Uhr an der FH OÖ Fakultät Linz statt.

Motto des Tages: “Future Skills und das Lehren und Lernen von morgen”

 

Unkostenbeitrag

Für die Teilnahme am Tag der Lehre wird ein Unkostenbeitrag von 60 Euro eingehoben. Der Unkostenbeitrag ist von allen Teilnehmenden zu entrichten und beinhaltet die Teilnahmegebühr, die gesamte Verpflegung während des Tages mit Getränken, Kaffee, Mittagessen, Pausensnacks und Ausklang. Studierende nehmen kostenfrei an der Veranstaltung teil. Herzlichen Dank für die Kenntnisnahme.

 

Keynote Speech

von Professor Dr. phil. habil. Ulf-Daniel Ehlers

Zum Inhalt
Mit zunehmender Flexibilisierung von Biografien wächst die Verantwortung Einzelner, individuelle Kompetenzstrategien für das eigene Leben zu entwickeln. Berufliche und private Lebensräume entgrenzen sich dabei zunehmend und greifen ineinander. In Bezug auf Bildung können wir eine regelrechte „Drift to Self-Organisation“ diagnostizieren (Ehlers 2020). Kennzeichnend dafür ist eine Entstandardisierung von Bildungsverläufen, bei der die Passung von informellen und formellen Bildungsangeboten zu beruflichen und privaten Anforderungen zunehmend selbst priorisiert und in individuelle Lern- und Handlungsstrategien umgesetzt werden muss, die verstärkt auf einen Erwerb von „Future Skills“ abzielen. Hochschulen stehen vor der Herausforderung, darauf zu reagieren. Sowohl bei der Entwicklung von Studienangeboten als auch bei der Gestaltung von Lehr-/Lernprozessen. Auch die Förderung moderner Arbeitskulturen, die Gestaltung von Weiterbildungsmöglichkeiten und die Weiterentwicklung von Führungskonzeptionen.

Viele Future Skills Konzepte setzen Schwerpunkte auf die Frage welche Fähigkeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Welt im digitalen Wandel brauchen. Sie fokussieren sich oft auf digital data-bezogene Fähigkeiten, die ihren Ursprung bereits in den 90er und 2000er Jahren haben und dort als Digital Literacy diskutiert wurden – und nun oftmals noch mit wichtigen interkulturellen Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten angereichert werden. In anderen Ansätzen und Arbeiten zum Thema FutureSkills erscheint das Thema als eine konsequente Weiterführung des Konzepts des lebenslangen Lernens, um die Passung zwischen sich ständig wandelnden Anforderungen und den Fähigkeiten des Einzelnen herzustellen. Mitarbeiter*innen, Bürger*innen und Lernende in allen Phasen der Aus- und Weiterbildung müssen sich darauf einstellen. Dabei geht es bei Future Skills zwar auch um gezielte Entwicklung von Digitalen Skills, aber es geht um viel mehr. Mehr als um eine Liste von Fähigkeiten, die etwa Schulen oder Hochschulen ihren Lehrplänen oder Curricular zugrunde legen könnten, um dann die Lernenden in zukunftsfester Weise garantiert und sicher für alle Eventualitäten vorbereiten zu können. Zwar umfasst die Diskussion um Future Skills Aspekte wie Kompetenzorientierung und lebenslanges Lernen, aber sie greift tiefer. Sie greift so tief, dass sie die Grundfesten des Bildungssystems und die Grundfesten des Umgangs mit Arbeit umfasst.

Weiterführende Informationen: https://nextskills.org/future-skills-overview/

 

Zur Person

Prof. Dr. phil. habil. Ulf-Daniel Ehlers ist Professor für Bildungsmanagement und lebenslanges Lernen und leitet die Arbeitsgruppe NextEducation an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, wo er von 2011 bis 2017  Vizepräsident war. Seit Anfang 2021 ist er zudem Scientific Director am Perspektivlabor des House of Competence des KIT. Der studierte Anglist, Sozialwissenschaftler und Pädagoge promovierte im Bereich Qualitätsentwicklung für E-Learning und habilitierte in der Erwachsenenbildung und Weiterbildung mit Schwerpunkt Neue Medien. Nach Stationen als Privatdozent an der Universität Duisburg-Essen, Professor an der Universität Augsburg und der University of Maryland ist er jetzt Professor für Bildungsmanagement und lebenslanges Lernen an der DHBW. Er ist in dritter Amtszeit gewählter Vizepräsident des Europäischen Verbandes für Hochschulen in Brüssel (EURASHE) und ist Direktor im Exekutivboard des Europäischen E-Learning Networks.  Zudem war er Präsident der European Foundation for Quality in E-Learning (2011-2014) mit Sitz in Brüssel und im Vorstand der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e.V., dem er als  Präsident von 2010-2012 vorstand.

 

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